HGV Bordesholm begrüßte Vereine, Verbände, Verwaltungen und Behörden zum 5. Wirtschaftstag

80 Besucherinnen und Besucher konnten der Vorsitzende des HGV Bordesholm und Umgebung (HGV), Jürgen Baasch, und Andreas Schlüter, Vorstand der Bordesholmer Sparkasse, am 5. Wirtschaftstag in der Schalterhalle der Bordesholmer Sparkasse begrüßen. In seiner Ansprache hob Andreas Schlüter die Stellung seines Instituts als Partner des HGV und der Bordesholmer Wirtschaft hervor. Eine besondere Leistung sei der von der Bordesholmer Sparkasse und dem HGV gemeinsam eingeführte Bordesholmer Bummel Bon. „In den knappen 6 Jahren, die es den Bummel Bon gibt, haben wir Gutscheine für über 100 000 Euro ausgegeben. Dieses Geld kommt in den 60 angeschlossenen Betrieben an, bleibt also im Ort,“ betonte Andreas Schlüter. In einer Tour d’Horizon beleuchtete Amtsdirektor Heinrich Lembrecht schlaglichtartig die Kommunalpolitik in den letzten zwei Jahren. „Man kann nicht einfach das Grußwort von vor zwei Jahren nehmen, zu viel ist inzwischen passiert,“ schmunzelte der Amtsdirektor und wies auf die Neugestaltung im Bahnhofsbereich, den Umgang mit der Flüchtlingsfrage, die Planung von Gewerbe- und Wohnungsbauflächen und vieles mehr hin. Der Gastredner Andreas Breitner, ehemals Bürgermeister in Rendsburg und Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, jetzt Direktor des Verbandes Norddeutscher Wohnungsunternehmen, sprach zum Thema „Wohnungspolitische Probleme in Land und Bund“. 440 000 Wohnungen werden kurz- bis mittelfristig in Deutschland gebraucht, 240.000 aufgrund der Zuwanderung. Die Beseitigung von Bauhemmnissen bürokratischer und anderer Art ist Voraussetzung für die Lösung dieser Aufgabe. „Gegen Wohnungsnot helfen nur drei Sachen: bauen, bauen, bauen. Wir sind bereit dazu,“ sagte Breitner.

Ralf Dieter Ladwig Unternehmer des Jahres

Der Bordesholmer Architekt Ralf Dieter Ladwig ist der Unternehmer des Jahres 2016. Die RUNDSCHAU zitiert aus der Laudatio des HGV Vorsitzenden Jürgen Baasch: „Wo soll ich anfangen? Beim Großvater, der einen Treck aus Pommern heraus nach Schleswig Holstein führte und mit der Familie in Bordesholm ankam? Beim Vater, der 1962 sein Unternehmen in Bordesholm eröffnete? Oder beim Sohn, der den Betrieb 1997 übernahm. Zum Erstaunen vieler interessiert Beobachtender übrigens geräuschlos, ohne dass sich der Alte nach der Übergabe ungefragt einmischte. Ich beginne bei der Zimmererlehre, die das solide Fundament für die Ingenieurausbildung unseres Preisträgers an der Fachhochschule für Bauwesen in Eckernförde bildete. Darauf folgte ein prägender Einschnitt. Von 1986 bis 1988 tat unser Mann Dienst auf dem Schulschiff Deutschland der Bundesmarine. Immer noch glänzen seine Augen, wenn er von den 52000 Seemeilen erzählt, die ihn in 24 Länder weg von zu Hause und rund um die Welt führten. Ohne Handy, ohne Skype. Die Kameradschaft, der Teamgeist  beeindruckten und drückten dem Charakter ihren Stempel auf.
Wieder zu Hause trat der heute 52 jährige in das Unternehmen seines Vaters ein, das er  dann 1997 übernahm. Inzwischen ist er verheiratet mit seiner Frau Julia, die in der Firma für die Buchhaltung zuständig ist. Zu dem Glück gesellte sich die Tochter Emilia.
Das erste größeren Objekt des jungen selbständigen Architekten war die Neugestaltung des Bordesholmer Bahnhofes, der heute ein gelungenes Pendant zum neuen Rathaus bildet. Und die Schließung der letzten Baulücke um den Rathausplatz zwischen dem Rathaus und der Firma Kiel hat sein Büro in Arbeit.
Ralf Dieter Ladwig hat in Bordesholm und dem Umland einige prägende Bauwerke errichtet. Eine besondere Herausforderung war der Gebäudetausch der Grundschule und der Gemeinschaftsschule in Bordesholm einschließlich der erforderlichen  Um-, An- und Neubauten bei laufendem Schulbetrieb, sozusagen eine Operation am offenen Herzen. Gewerbebauten, Büro-und Verwaltungsbauten, Schul- und Sportbauten und energetische Gebäudesanierung sind Projekte des Architekturbüros Ladwig. Ralf Dieter Ladwig beschäftigt heute 10 Mitarbeiter, davon 5 Architekten. Immer bildet das Büro auch aus, zur Zeit 2 Azubis. Für den Seehafen Kiel sanierte das Architekturbüro Ladwig den Eckmannspeicher und plante zwei insgesamt 27.000 Quadratmeter große Hallen für den Papierumschlag. In Bordesholm zeichnet das Büro verantwortlich für das Zentral-und Außenlager des Getränkehandels ehemals Riepen, verschiedene Wohnungsbauten sowie Büro-und Verwaltungsbauten. Ralf Dieter Ladwig führt ein erfolgreiches Architekturbüro in Bordesholm. Bemerkenswert ist die Einstellung des Freiberuflers, Arbeit an Baustellen im Ort auch an Firmen aus der Region zu vergeben. Natürlich im Rahme des rechtlich Möglichen.
Immer war die Familie Ladwig in Bordesholm auch ehrenamtlich für die Gemeinschaft tätig.  Ralf Dieter engagiert sich von Beginn an für den Bordesholmer Weihnachtsmarkt, sorgt dort für die Platzvergabe, ist Mitglied der Liedertafel sowie Vorstandsmitglied des Schützenzuges und sitzt seit Langem im Aufsichtsrat der Bordesholmer Sparkasse.
Mit Ralf Dieter Ladwig ist es erneut gelungen, einen würdigen, vorbildlichen  Unternehmer auszeichnen zu können. Einen Architekten, der heute die Zukunft gestaltet, der dafür in seiner ruhigen Art überzeugt und mitreißt. Der für Menschen arbeitet, damit sie gut leben und arbeiten können.“
Musikalisch wurde die Veranstaltung von MayaMo und Miguel umrahmt, die viel Applaus für ihre Darbietungen erhielten. Beim anschließenden Imbiss war Gelegenheit zu manchem informativen Gespräch.
Jürgen Baasch